Kanban Ja! Aber ohne Schnittstellen
Das Karten-Kanban hat sich in vielen Schweizer Unternehmen als Produktionssteuerungstool durchgesetzt. Es versorgt Produktionseinheiten im Pull-System mit Rohmaterialien und Halbzeugen oder den Kunden mit Fertigerzeugnissen. Das Signal, so simpel wie logisch, ist die Karte oder ein Behälter: Ist was weg, muss was hin.
Rund 70 Jahre zählt das Karten-Kanban, und ist trotzdem so attraktiv wie noch nie. Die gezielte Vermeidung von Verschwendungen, wie beispielsweise Überproduktion, limitiert die Lagerbestände so weit, dass die dadurch verkürzten Durchlaufzeiten eine überdurchschnittliche Lieferperformance ermöglichen. Gegenüber der verbrauchsgesteuerten Disposition bringt das einfache Kanban-System somit nicht nur unzählige Effizienzsteigerungen, sondern einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Aber ist Kanban ein Allerheilmittel gegen alle Sorgen der Materialversorgung? Nein, das ist es nicht. Kanban bringt neben etlichen Vorteilen auch ein gewisses Gefahrenpotential mit sich. Da Kanban kein Selbstläufer ist, müssen Stammdaten mühsam händisch gepflegt und aktuell gehalten werden.
Die Kanban-Karten, die physisch vom Monteur über die Logistik zum Fertigungssteurer gebracht werden müssen, erhöhen durch diese unzähligen Schnittstellen nicht nur das Fehlerrisiko und Verlustpotential von Karten, sondern treiben auch die Wiederbeschaffungszeit unnötig in die Höhe.
Jeder Fertigungssteurer kennt das „Haare raufen“, wenn verlorene Kanban-Karten einen Produktionsstopp verursacht haben. Karten verschwinden in Hosentaschen, Schränken, im Müll und sogar in die Waschmaschinen zuhause. Die adäquate Strategie scheint deshalb, Kanban-Karten so gross zu gestalten, dass sie nicht mehr in Hosentaschen verschwinden können.
Doch dem ist nicht immer so: Ich habe schon erlebt, dass ganze Paletten mit Kanban-Behältern verschwunden sind. Der Schaden eines Produktionsausfalls ist nicht auszudenken und die Fleissarbeit neue Karten zu generieren, treibt kalten Schweiss auf die Stirn eines jeden Kanban-Verantwortlichen.
Wie schaffen wir es, diesen „Worst case“ verlorener Kanban-Karten zu eliminieren?
Wir machen das Verlieren zum Standard!
Wir trennen die Wertschöpfung von der Logistik und ersetzen die Kanban-Karten durch wiederablösbare, klebende Etiketten. Der Kanban Behälter wird, nachdem er leer ist, von der Logistik gescannt und löst das Signal im ERP aus. Das Etikett kann nun vernichtet werden, denn es hat seine Arbeit getan und soll nun absichtlich im Müll verloren gehen. So erhöhen wir die Prozesssicherheit, generieren eine kürzere Wiederbeschaffungszeit für die Artikel und senken dadurch unsere Bestände. Mit einem E-Kanban setzen Sie verschwendungsfreie, neue Standards.
Ihr ERP ist bereit, sind Sie es auch?
Bringen Sie Ihr Kanban auf die nächste Stufe, reduzieren Sie Schnittstellen und stellen eine Prozesssicherheit her, die weit über dem Karten-Kanban liegt. Die Experten der LEANCOM beraten Sie gerne hierzu.
Mit Lean in die Zukunft. Diskutieren Sie mit! Was sind Ihre Erfahrungen?
Viel Erfolg!
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